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trauermücken in blumenerde:

so beugst du vor



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„Wenn draußen die Temperaturen sinken, zieht es viele unerwünschte Gäste ins Warme – darunter auch Trauermücken.
Besonders häufig treten sie in der Blumenerde von Zimmerpflanzen auf.
Warum das so ist, wie du einem Befall vorbeugst und welche Erde Trauermücken keine Chance lässt, erfährst du in diesem Beitrag."

Christian Günther, Leiter Fachhandel und Export


warum treten trauermücken auf?

Im Spätsommer und Herbst häufen sich die Rückmeldungen: Kleine schwarze Fliegen schwärmen aus dem Blumentopf. Dabei sind Trauermücken den Sommer über durchaus aktiv – allerdings meist draußen, wo sie kaum auffallen.

Sobald es draußen kühler wird (unter 10 °C), sterben die erwachsenen Tiere und Larven im Freien ab – und die Mücken suchen Zuflucht in beheizten Innenräumen. Dort finden sie alles, was sie brauchen: Wärme und feuchte, humose Blumenerde. Ideale Bedingungen für die Eiablage.


Wie kann man Trauermücken vorbeugen?

Ganz verhindern lässt sich das Eindringen von Trauermücken kaum – aber du kannst mit gezielten Maßnahmen die Vermehrung stark einschränken.

1. Dauerfeuchte Blumenerde vermeiden – nicht zu viel gießen!

Trauermücken bevorzugen für ihre Eiablage humose, möglichst (dauer)feuchte und nährstoffreiche Erde. Zusammen mit Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad finden sie so ideale Voraussetzungen für ihre Eiablage und Vermehrung. Ein Ziel ist daher, Staunässe zu vermeiden und die Oberfläche der Erde in den Pflanzgefäßen möglichst trocken zu halten.Weil im Winter Vegetationsruhe ist, wachsen Pflanzen deutlich langsamer und benötigen entsprechend weniger Wasser. Gieße also erst, wenn die Blumenerde abgetrocknet ist!

Tipp: Torffreie Blumenerden, die unter anderem Holzfasern enthalten, haben eine etwas gröberen Struktur und trocknen an der Oberfläche (bis etwa 1-2 cm Tiefe) recht schnell und gut ab. Das ist nicht nur im Hinblick auf Trauermücken ein Vorteil, sondern auch mit Blick auf Schimmelbildung an der Oberfläche der Erde.

Zum Testen, ob die Erde darunter noch ausreichend feucht ist, kannst du einfach den Zeigefinger drei bis vier Zentimeter tief in die Blumenerde stecken. Bei vielen Pflanzen wie beispielsweise beim Drachenbaum kann der Erdballen sogar nahezu komplett durchgetrocknet sein, bevor du ihn wieder gießen musst.


2. Die richtige Blumenerde wählen

Torffreie Erden trocknen an der Oberfläche schneller ab – ein natürlicher Schutz vor Schimmel und Trauermücken. Unsere Zimmerpflanzenerde von frux enthält

  • keinen Kompost (weniger organische Eiweißquellen für Mückenlarven),
  • mineralische Düngung statt organischer,
  • strukturreiche Bestandteile wie gebrochener Blähton oder Lava, die die Erde gut belüften und abtrocknen lassen,

Das Ergebnis: Weniger Gießbedarf, trockenere Oberfläche, geringeres Mückenrisiko.


3. Blumenerde mit Granulat abdecken

Eine Schicht aus Bims oder Ton-Granulat über der Erde verhindert, dass Trauermücken ihre Eier ablegen können. Auch praktisch: Diese Schicht reduziert die Verdunstung – das spart Wasser und schützt die Erde zusätzlich vor Austrocknung.


4. Pflanzgefäße mit Wasserablauf verwenden

Dauerfeuchte Blumenerde ist ein Paradies ist Trauermückenlarven. Um Staunässe zu vermeiden, nutze Töpfe mit Drainagelöchern.

Je nach Topfgröße sowie Anzahl der Drainagelöcher und je nachdem, ob die verwendete Erde mineralische Stabilisatoren enthält und bei Pflanzen, die mehr Feuchtigkeit benötigen, ist eine Drainageschicht sinnvoll, die überschüssiges Wasser ableitet. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du mit einer Drainageschicht aus einem Ton- oder Bimsgranulat nichts falsch machen. Fülle den Pflanztopf mit einer Drainageschicht z.B. aus Blähton, Bims oder Tongranulat (bei kleinen Töpfen bis ca. 15 cm Durchmesser ca. 1–2 cm; bei mittleren bis großen Töpfen zwischen 2 und 5 cm).


5. Anzuchten abdecken

Bei Anzuchten auf der Fensterbank überspannst du die Aussaatschale am besten mit einer Klarsichtfolie. Das hält zum einen die Plagegeister fern und erhöht zum anderen die Luftfeuchtigkeit in der Schale.

Verwende hochwertige Blumenerde aus dem Fachhandel

Im Freiland findet man Trauermücken und deren Larven vorzugsweise in humosen Oberböden oder Kompost, da die Larven mithelfen, organisches Material zu zersetzen. Daher bietet auch humose und nährstoffreiche Erde im Innenbereich den Trauermücken einen optimalen Nährboden, um sich zu vermehren. Hier können sie dann dadurch schädlich werden, wenn sie neben dem organischen Material auch die feinen Haarwurzeln der Pflanzen anfressen.

Blumenerderden mit hohem Humus- oder Kompostanteil und organischem Dünger sind daher potenziell sehr attraktiv für die Eiablage der Trauermücken. Um das Risiko eines Befalls zu reduzieren, enthält z.B. die im Gartenfachhandel erhältliche Zimmerpflanzenerde von frux keinen Kompost und ist mineralisch statt organisch vorgedüngt.

Sofort lösliche und damit rasch von den Pflanzen aufnehmbare Nährsalze decken den Anfangsbedarf nach dem Pflanzen bzw. Umtopfen. Der zusätzlich enthaltene Langzeitdünger setzt seine Nährstoffe über Wochen nach und nach frei. So sichert diese Zimmerpflanzenerde die Grundversorgung für acht bis zehn Wochen. Nebenbei hat die komfortable Ausstattung mit Dünger auch den Effekt, dass weniger oft flüssig nachgedüngt werden muss, was das Trockenhalten der Oberfläche der Erde begünstigt. Strukturreiche Holzfasern, gebrochener Blähton und Lava geben der Erde zudem eine lockere, gut abtrocknende Struktur. Das verhindert Staunässe und macht Schädlingen wie lästigen Trauermücken oder Pilzen das Leben schwer.

Blumenerde oder Granulat?

Wie so oft gibt es nicht nur Schwarz und Weiß. Sowohl eine Erde als auch ein Granulat haben ihre Vorteile. Und wenn du sie miteinander kombinierst, also die Erde mit einer Schicht aus Granulat abdeckst, schützt es vor übermäßiger Verdunstung und Trauermücken.

Erde versorgt deine Pflanzen über mehrere Wochen mit den wichtigsten Nährstoffen, weil sie Dünger enthält, Nährstoffe speichern und dosiert an die Pflanzen abgeben kann. Das können mineralische Granulate in der Regel nicht im gleichen Umfang. Ein Granulat aus gebranntem Ton oder Bims ist durch seine Struktur besonders luft- und wasserdurchlässig, kann selbst aber kaum Feuchtigkeit aufnehmen. Deshalb schimmelt es nicht und zieht auch keine Schädlinge an. Weil es allerdings selbst keine Nährstoffe enthält, musst du beim Gießen regelmäßig düngen.

Mit Blick auf die Pflanzenhygiene hat ein Granulat einen Vorteil – bei der Pflanzenpflege punktet wiederum eine Erde. Schau mal, wie unterschiedlich sich die Pflanzen in Erde und Granulat entwickeln. Beides funktioniert – die Pflege der Pflanzen unterscheidet sich.


Innenraum_Erde_01.jpg

Blumenerde

Innenraum_Granulat_01.jpg

Granulat

Wie du Trauermücken im Falle eines Falles umweltschonend bekämpfen kannst, erfährst du in diesem Beitrag von der Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V.









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Christian Günther
Leiter Fachhandel und Export bei der PATZER ERDEN GmbH

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