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Nachhaltiges Handeln

UMWELT- UND NATURSCHUTZ

Für uns als Erdenhersteller liegt nachhaltiges Handeln in der Natur der Sache. Natürliche Rohstoffe bilden die Grundlage unserer Produkte. Diese wiederum dienen in erster Linie dem Pflanzenwachstum. Daher sind Nachhaltigkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen seit jeher stark mit unserem Unter-nehmen verwurzelt. Nicht zuletzt aufgrund dieser unmittelbaren Verbindung zur Umwelt und zu Pflanzen zieht sich der "Grüne Faden der Nachhaltigkeit" durch all unsere Unternehmensbereiche.


"Torfersatz ist nur dann sinnvoll, wenn damit keine Qualitätseinbußen einhergehen – besser noch: wenn die Kultur- und Anwendungssicherheit durch alternative Ausgangsstoffe sogar noch erhöht wird."
Clemens Wehner
Standortleiter Werk Warngau

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Verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen

Unsere Kultursubstrate und Blumenerden enthalten weniger Torf als im Branchenschnitt üblich. Dennoch lässt sich Torf derzeit noch nicht gänzlich ersetzen, weil es keinen Ausgangsstoff gibt, der alle positiven Eigenschaften von Torf vereint. Daher müssen mehrere Stoffe gemischt werden, um vergleichbare Resultate zu erzielen.

Den von uns verwendeten Torf bauen wir unter strenger Einhaltung aller Vor-gaben der Genehmigungsbehörden selbst ab. Die nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen gehört dabei für uns genauso selbstverständlich zum nachhaltigen Handeln wie die Renaturierung und der Schutz ehemaliger Torfabbauflächen.

Bei der Herstellung unserer Substrate verwenden wir nur so viel Torf wie nötig. Wo immer sie die Produktvorteile optimieren und die Kultursicherheit erhöhen, setzen wir schon seit Jahrzehnten nachwachsende Rohstoffe ein. Holzfasern, Rindenhumus und Substratkompost beziehen wir aus der Region und Ton bauen wir in einer nahegelegenen Grube selbst ab.

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Torfabbau und Moorschutz

Schon seit Jahrzehnten sind Torfabbau und Moorschutz viel diskutierte Themen. Dabei wird der Erdenindustrie oftmals vorgeworfen, sie würde bei der Herstellung von Kultursubstraten und Blumenerden Moore vernichten.

Dabei ist genau das Gegenteil der Fall:
Wir als Substrathersteller wandeln durch landwirtschaftliche Nutzung zerstörte Moore nach dem Torfabbau wieder in Moorschutzflächen um. Und stemmen dabei auch den finanziellen Aufwand ganz allein.

Denn: In Deutschland wird Torfabbau seit Ende der 1980er-Jahre nur noch auf landwirtschaftlich vorgenutzten, oftmals brachliegenden Flächen genehmigt. Diese wurden schon vor Jahrzehnten entwässert und die Moorvegetation durch die Umwandlung in Ackerfläche vollständig zerstört. Intakte Moore – wie es sie in Deutschland kaum noch gibt – stehen unter Naturschutz und dürfen nicht angerührt werden.

In unseren Abbaugebieten für Weiß- und Schwarztorf ist sowohl in Deutschland als auch im Baltikum die Torfgewinnung streng reguliert. Nach dem Abbau müssen die Flächen wiedervernässt und renaturiert werden. Die Kosten dafür tragen wir.



TORFERSATZSTOFFE

Vorreiterrolle bei Ton und Holzfaser

Bereits seit den 1950ern mischen wir Torfsubstraten frischen Naturton bei. Er verbessert u. a. die Wasser- und Nährstoffspeicherung bzw. Pufferwirkung, also zwei der wichtigsten Eigenschaften eines Substrats. Ende der 1970er-Jahre folgten erste Versuche mit Rindenhumus als Ersatzstoff, in den 80er-Jahren mit Holzhäckseln und -fasern. Heute nutzen wir 12 nachhaltige Zuschlagstoffe, darunter Naturton, Holzfaser, Rindenhumus und Kompost, die wir mehrheitlich aus der Region beziehen.

Aktuell liegt der Anteil an Torfersatzstoffen in unseren Produktions-erden bei über 30 Prozent. Zahlreiche Standardprodukte sind bereits komplett torffrei. In den Verkaufserden unserer Marke frux macht Torf, über das gesamte Sortiment gerechnet, weniger als 50 Prozent aus – mehr als 10 Erden sind schon heute komplett torffrei.

Anteil an Torfersatzstoffen aktuell

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WISSENSWERTES ZUM TORFABBAU

Nur rund 4 % der deutschen Hochmoore werden für die Torfgewinnung genutzt – der überwiegende Teil für Landwirtschaft (56 %) sowie Bentgras- und Bewaldungsflächen (24 %) und auf 8 % der ursprünglichen Moorflächen wächst Wald. 8 % der Hochmoore sind intakt und stehen unter Naturschutz.

Von dem jährlich in der Europäischen Union gewonnenen Torf entfallen 13 % auf Deutschland, 6 % auf Estland und 3 % auf Litauen. 40 % des Torfs werden in Finnland und 21 % in Irland abgebaut. Die Hälfte des Torfs wird für die energetische Nutzung gewonnen, 42 % für Kultursubstrate und Blumenerden genutzt.

Der CO2-Anteil des Torfabbaus an den bundesweiten Gesamtemissionen liegt bei unter 0,2 %. Von den Gesamtemissionen der Moore entfallen 6 % auf den Torfabbau für die Herstellung von Kultursubstraten und Blumenerden, der Anteil der Landwirtschaft beträgt 84 %.

Auch in den baltischen Staaten gelten dieselben strengen Vorgaben zum Torfabbau wie in Deutschland. Mit deren Beitritt in die EU haben die baltischen Staaten die europäische Gesetzgebung für Natura 2000 (u. a. Biodiversität, Artenschutz) in nationales Recht umgesetzt.

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Nach dem Torfabbau vernässen wir die Flächen und renaturieren sie aufwendig. Durch die neue Ansiedlung von Flora und z. T. geschützter Fauna entstehen wieder intakte Moore mit einer hohen Biodiversität. Die Flächen werden im Anschluss meist als Naturschutzgebiete ausgewiesen, die dauerhaft von Biologen beobachtet werden.

Abbaugenehmigungen beinhalten auch hier die Umwelt- verträglichkeitsprüfung vor dem Torfabbau sowie Abbau- und Herrichtungspläne.

Als Mitglied im Industrieverband Garten (IVG) unterstützen wir den Aufbau eines Zertifizierungssystems für den verantwortungsvollen Abbau und die nachhaltige Nutzung von Torf auf europäischer Ebene. Unser Engagement bestätigt auch der 1. Preis im Wettbewerb für vorbildlich durchgeführte Rekultivierungsmaßnahmen des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Wir stehen zu unserer Verantwortung

Bei alldem zieht sich nachhaltiges Handeln wie ein grüner Faden durch sämtliche Unternehmensbereiche. Es schließt u. a. den schonenden Umgang mit allen Ressourcen, kurze Lieferwege, die Reduzierung von Verpackungsmaterial und die Entwicklung von Produkten, die helfen, Wasser und Dünger zu sparen, mit ein. Das spiegelt sich in unserem Label Prinzip Verantwortung" wider. Aber auch, dass Nachhaltigkeit nicht zulasten der Produktqualität geht. Unser Anspruch ist, die Kultur- und Anwendungssicherheit von Substraten und Erden durch alternative Rohstoffe sogar noch weiter zu verbessern.

...bereit für die Zukunft!

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